Mark Spoon

Mark Spoon, bürgerlich Markus Löffel, geboren 1966 in Frankfurt, gestorben 2006 in Berlin.

Markus Löffel wuchs bei seiner Großmutter in Sossenheim auf und besuchte die Eduard-Spranger-Schule. Mit 16 Jahren brach er die Schule zugunsten einer Ausbildung zum Koch ab und arbeitete in einer Großraum-Diskothek.

 
Markus Löffel alias Mark Spoon


Der Grabstein von Markus Löffel auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt

Nebenbei gründete Löffel das Hip-Hop-Projekt „We wear the Crown“ mit dem damals 16-jährigen Moses Pelham, sammelte erste Bühnenerfahrungen bei Auftritten in diversen Clubs und widmete sich später seiner DJ-Karriere, indem er Schallplatten auflegte und sie selbst produzierte.

1990, in der Anfangsphase massentauglicher Techno-Musik, konnte er so beim Plattenlabel „Logic Records“ als Talentscout anheuern. Hier arbeitete er unter anderem für das Projekt SNAP! und entdeckte zudem Künstler wie Dr. Alban.

Ab 1991 nannte sich Markus Löffel DJ Mark Spoon und trat zusammen mit Sven Väth im Omen und mit DJ Dag im XS in Frankfurt auf, das er zusammen mit Alex Azary von 1991 bis 1994 betrieb. Nebenbei erzielte er Chart-Erfolge zusammen mit Rolf Ellmer alias Jam El Mar als Jam & Spoon, mit dem er auch die Projekte Tokyo Ghetto Pussy und Storm teilte. Er trat öfter bei den Veranstaltungen Mayday und Loveparade als DJ auf. Seine größten Hits unter Jam & Spoon waren Right In The Night (Fall In Love With Music) mit der Sängerin Plavka, Follow me und Kaleidoscope Skies, welche wochenlang in den europäischen Top Ten platziert waren.

Von 1994 bis 2003 gehörte Mark Spoon zum Resident-Team bei der Techno-/Trance-Radioshow Clubnight des Hessischen Rundfunks.

Auch später sorgte er mit seinen Projekten wie beispielsweise Storm immer wieder für Erfolge in der Technoszene und auch in den Charts wie zum Beispiel mit dem Jam & Spoon-Hit be.Angeled aus dem Jahre 2001. Aus diesem Jahr stammt auch der gleichnamige Film be.angeled von Roman Kuhn. Mark Spoon war dort neben Lexy von Lexy & K-Paul als Cameo zu sehen.

2005 wurde Mark Löffel alias Mark Spoon mit dem Deutschen Dance Music Award ausgezeichnet.

Eine seiner letzten Tätigkeiten war die Betreuung der VIPs auf dem Abschiedsfestival der Böhsen Onkelz auf dem Lausitzring im Juni 2005, deren Bassist und Songwriter Stephan Weidner er bereits aus seiner Jugendzeit kannte. Dieser widmete ihm den auf dem Album „Schneller, Höher, Weidner“ erschienenen Song „Zwischen Traum und Paralyse“.

Mark Spoon wurde am Morgen des 11. Januar 2006 von der Polizei tot in seiner Berliner Wohnung aufgefunden. Er starb an Herzversagen. Seine Urne wurde am 6. Februar 2006 auf dem Frankfurter Hauptfriedhof beigesetzt.